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Jütland (1)

Um die zur Verfügung stehenden drei Wochen optimal zu nutzen haben wir uns für eine "Poweretappe" entschieden und fuhren am ersten Tag von Sachsen bis ins dänische bei Haderslev. Da in Dänemark das freie Campen, im Gegensatz zu Schweden, verboten ist nutzen wir eine Autobahn- Raststätte für die erste Übernachtung.
Auf dem Weg zur Westküste wollten wir uns die Stadt Ribe anschauen. Dies ist die älteste Stadt Dänemarks und war im Mittelalter ein wichtiger Hafen. Das Zentrum der Stadt prägt der fünfschiffige Dom, die ersten Bauarbeiten begannen bereits im 12. Jahrhundert. In der Aussenansicht kann man die verschiedenen Epochen, in welcher der Dom erweitert und umgebaut wurde, erkennen. Anliegend befinden sich kleine Einkaufsstraßen mit zum großen Teil sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Häusern. Für Geschichtsfreunde ist noch das Ribe VikingeCenter zu empfehlen, welches wir aber aufgrund der knappen Zeit nicht ausgiebig erkundet haben. In Ribe hat uns ein kleiner Regenschauer erwischt, der jedoch für die folgenden knapp zwei Wochen der Einzige bleiben sollte.
Mehr Informationen erhält man auf der offizellen Tourismusseite von Ribe

Wir hatten uns für die nächste Übernachtung Thorsminde ausgesucht. Auf der Fahrt dorthin wurde das Wetter zusehends sommerlicher. Als wir kurz nach Nymindegab das erste Mal ans Wasser kamen wollten wir unbedingt ins Meer! Von der Straße aus muss man nur noch die recht hohen Dünen überwinden.... und dann ab in die Fluten!
Als wir dann in Thorsminde ankamen war es bereits später Nachmittag. Wir haben uns etwas umgesehen und einen Happen gegessen. Sehenswert hier ist die Schleuse, welche die Nordsee vom Nissum Fjord trennt, sowie das "Strandingmuseum St. George". Hier befinden sich Fundstücke alter Wracks wie z.B. der Anker der Anfang des 19. Jahrhunderts gesunkenen "St. George" und der Turm des 1916 gesunkenen deutschen U-Boots U20.

Nach relativ ruhiger Nacht wurden wir gegen 5 Uhr etwas rabiat vom Baggerschiff "Tønne" geweckt, welches hier die Zufahrt freihält. Die Pumppen mit denen der ausgebaggerte Sand an Land gebracht wird haben einen intensiven monotonen Lärmpegel. Also, was machen? Käffchen trinken und "Schiff guggen"!
Bei besten Sonnenschein fuhren wir an der Küste weiter Richtung Norden bis nach Thyboroen. Wer "Die Olsenbande fährt nach Jütland" gesehen hat kann sich sicher an den Anblick der unzähligen Bunkeranlagen am Strand erinnern, jedoch wurden die Szenen im Film bei Hanstholm gedreht. Der so genannte Atlantikwall erstreckte sich von Frankreich bis Norwegen, in Dänemark sind Reste der Anlagen noch fast über die gesamte Westküste zu sehen. Nach Ende des Krieges blieben sie stehen, sicherlich auch wegen der enormen Kosten eines Abrisses. Ob sie nun als Mahnmal der Geschichte erhaltenswert oder einfach nur Schandflecke an den Stränden sind, darüber gibt es verschiedene Ansichten. Gebaut wurden sie in deutschem Auftrag von dänischen Geschäftsleuten mit dänischen Arbeitern.
Nach über sieben Jahrzehnten sind an einigen Bunkern Verfallsspuren zu erkennen oder sie werden von Meer "verschluckt" (wie z.B. der "Olsenbanden-Bunker" in Vigsö). Insgesamt standen hier 600, 120 wurden 2013 aus Sicherheitsgründen abgerissen. In die verbliebenen Bunker kann man zum Teil hinein gehen, teilweise auch nur mühseelig im Kriechen, auch hier in Thyboroen.

Der Ort Thyboroen ist überschaubar, jedoch gibt es in der Nähe des Hafens einen Sandstrand zum Baden, den wir natürlich auch genutzt haben. Das Wasser ist sauber, trotz der Schiffahrt. Der Strand ist, mit wahrscheinlich vom letzten Jahr ausgemusterten Weihnachtsbäumen, in mehrere Abschnitte unterteilt. So kann man auch windgeschützt in der Sonne brutzeln.
Eine persönliche Empfehlung zur Übernachtung ist der Campingplatz Thyboroen. Alles sehr sauber und gepflegt mit großen Stellplätzen, bezahlt haben wir 200 DKK für Wohnmobil mit 2 Personen (ca.26€). Auf dem Weg vom Campingplatz zum Strand befindet sich das Sneglehuset das aus Millionen Schalen besteht.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Fähre nach Agger und dann weiter nach Hanstholm. Am dortigen Hafen fuhren vor ein paar Jahren noch Fähren Richtung Norwegen, doch jetzt ist er nicht mehr als ein kleiner Fischerhafen.

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